Diese Umsetzung der humanistischen Vorgedanken, sollte zur Entwicklung eines sozialistischen Menschenbildes innerhalb der DDR dienen. Die wichtigsten Rollen bei dieser Umsetzung spielten die Schule und auch das Theater. Dieser „Umerziehungsprozess“[13] lässt sich auch besonders gut anhand der ausgewählten Spielpläne und Theaterzettel festmachen.
Die sogenannte »kritische Aneignung« Heinrich von Kleists in der DDR zeigt das breitgefächerte Bild einer Jahrzehnte andauernden Kulturdebatte: vom anfänglichen Ausschluss seiner Werke aus dem Kanon über ihre Instrumentalisierung für Propagandazwecke in den 1950er Jahren hin zur Vorbildnahme Kleists durch AutorInnen in den 1970ern, die ihre Autorschaftskrise in ihm spiegelten.
Kleist-Rezeptionen:
Der dialektische Kleist: Zur Rezeption Heinrich von Kleists in Literatur und Theater der DDR von von Stephan Ehrig

Die Kleist-Rezeption in der DDR von von Sarah Kaiser
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen