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Samstag, 20. November 2021

Kleist Grab am Wannsee

Heinrich von Kleist

Das Leben ist eine irdische Veranstaltung zum Tode hin. Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur und damit eine wichitge Einnahmequelle verlor, nahm er sich am 21. November am Wannsee bei Berlin 1811 das Leben.Durch seinen Selbstmord am Berliner Wannsee, wo er sich und seine Freundin Henriette Vogel im November 1811 erschoss, erfüllte sich seine lebenslange Todessehnsucht.

Sein Los und Schicksal war, daß er in einer Zeit des Umbruchs lebte, welche zahrleiche Konflikte heraufbeschwor. Kleist, das notorisch verkannte Genie, war Seismograph einer Welt im Umbruch. Er war ein Mann der Extreme, kriegserprobter preußischer Offizier einerseits, Erfinder großer Frauenfiguren und einer herzerweichenden Sprache andererseits. Er hasste Napoleon und liebte das entstehende Deutschland.

Heinrich von Kleist war ein Mensch der Krise. Er hat Großes geschaffen, aber auch oft enttäuscht. Nämlich dann, wenn er allzu vollmundige Versprechungen machte, denen keine Taten folgten oder die geweckten Erwartungen wieder einmal enttäuschte. Sein ganzes Leben war ein unruhiges, ein ungestüm voranstürmendes, aber gleichzeitig auch friedlich plätscherndes Bächlein, ein alles mit sich reißender Strom auf der einen Seite, eine stille und romantische Naturschönheit auf der anderen.

Kleist war ein Unruhegeist mit unermüdlichem Schaffenszorn, der sich mit nur 34 Jahren das Leben nahm. Er war der einzige wirkliche Tragiker der deutschen Literatur.Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet. Seine zeitlosen Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen wie "Michael Kohlhaas" gehören heute zur Weltliteratur, während sein Werk zu Lebzeiten unverstanden blieb.

Kleist nannte sich selbst einen "unaussprechlichen Menschen", "in der Welt, auf die er hoffte, nie ankommen sollte und auch nicht ankommen konnte." "Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war."

In seinen erzählenden literarischen Werken und auf dem Theater ragt er durch Extreme heraus, sowohl in der Darstellung von menschlichen Bindungen und ihrem Scheitern, als auch in seinem radikalen Formwillen. Kleists Protagonisten sind von deutscher Innerlichkeit und Grübelei frei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists Werke bis heute für Leser in aller Welt so attraktiv.

Kleist war auf vielen Gebieten umtriebig und leidenschaftlich, sein Glücksstreben und sein Ideal, sich als freier Schriftsteller durchzusetzen, trieben ihn an. Er sehnte sich nach Ruhm, den er zu Lebzeiten nicht gewann, und nach einem Ruhepunkt in seinem Leben, den er erst in seinem in „unaussprechlicher Heiterkeit“ inszenierten Freitod fand.

Kleist führte ein ratloses Leben, das tragisch endete.
Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur verlor, nahm er sich am 21. November 1811 das Leben.



Kleists 200. Todestag:

Heinrich von Kleist - 200. Todestag - www.kulturthemen.de


Weblinks:

Der rätselhafte Kleist und seine Dichtung - Ein Beitrag von 1977 zum 200. Geburtstag - www.literaturkritik.de

>Seelen unterwegs zum Himmel - www.fr-online.de/kultur

Heinrich von Kleist 200. Todestag - literatenwelt.blogspot.com


Weblinks:

Heinrich von Kleist-Biografie - www.die-biografien.de

Heinrich von Kleist-Zitate - www.die-zitate.de


Literatur:

Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher
Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher
von Peter Michalzik

Samstag, 18. September 2021

»Michael Kohlhaas« ist eine im Stile einer Chronik verfasste Novelle von Heinrich von Kleist

Nach Kenntnis des historischen Geschehens aus einer alten Quelle und in Anlehnung an die historische Persönlichkeit eines Pferdehändlers schuf Heinrich von Kleist seine Novelle »Michael Kohlhaas«, »einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit«.

»Michael Kohlhaas« ist eine im Stile einer Chronik verfasste Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase, welcher in Brandenburg gelebt hat. Die Handlung ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt und erzählt die dramatische Geschichte eines Pferdehändlers aus Luthers Tagen, der vor Gericht um sein Recht betrogen wurde.

In der Novelle wird die blutige Geschichte des rechtschaffenden Rosshändlers Kohlhaas erzählt, der unverschuldet und aufgrund einer Unpässlichkeit mit einem Landjunker in Streit geraten ist und daraufhin sein Recht einfordert. Als die Justiz hilft ihm jedoch nicht zu seinem Recht verhilft, beginnt Kohlhaas sich zu wehren.

Hier wie dort geschieht einem Kaufmann und Pferdehändler Unrecht, indem ein Junker zwei seiner Pferde einkassiert und ihm diese nicht mehr im guten Zustand zurückgeben will. Kohlhaas handelt zwar in der historischen Kulisse, aber als Kämpfer für die reine Gerechtigkeit des eigenen Ichs. Im Kampf für sein Recht endet er in der tragischen Verstrickung mit neuem Unrecht.

Je mehr der wütende Kohlhaas nun in Bewegung setzte, um sich gegen das Unrecht aufzulehnen, umso mehr traf er auf Fronten, auf Mauern, auf Schweigen und Gegenwehr. Aber dieser Kohlhaas wollte unbedingt für das ihm zustehende Recht kämpfen und das war es, was die Handlung in Gang setzt.

Als juristische Instanzen ihm nicht zu seinem Recht verhelfen, führt Kohlhaas eine blutige Fehde gegen den Junker, welche schließlich in der obrigkeitlichen Bestrafung sowohl des Junkers wie auch der Hinrichtung des Brandschätzers Kohlhaas gipfelt, welche dieser jedoch billigend in Kauf nimmt für die endlich erhaltene Genugtuung.

In der Juni-Ausgabe von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus« erschien ein erstes Fragment bereits im Jahr 1808. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band von Kleists Erzählungen veröffentlicht. Heinrich von Kleists Kohlhaas zählt zu den eindrucksvollsten Gestalten der Weltliteratur.

Samstag, 15. August 2020

»Penthesilea« von Heinrich von Kleist

Penthesilea

Kleist's „Penthesilea“ (1808) ist ein archaisches Drama, dargestellt als Geschlechterkampf. In Kleists Drama „Penthesilea“ geht es um große Gefühle, Liebe und Hass bis zur Raserei. Kleist thematisiert den Konflikt zwischen einem stark fühlenden Individuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden desselben in unnatürlicher Weise entgegensteht.

Kleists Penthesilea hat aber entgegen dem Gesetz eine Wahl getroffen: Sie hat sich, wie ihre Mutter Otrere ihr auf dem Totenbett voraussagte, in Achill verliebt, der ihr auf dem Schlachtfeld begegnete. Ihre unbezwingbare Liebe zu dem großen Helden der Griechen im Kampf um Troja lässt sie in immer neuer Kraft gegen diesen zu Felde ziehen, denn das Gesetz der Mütter ist ihr heilig und sie will es um keinen Preis brechen. Ihre Liebe führt sie bei wiederholter Niederlage gegen Achill in die Raserei, so dass sie den Geliebten, als dieser sich ihr eigentlich stellen möchte, schließlich in tierischer Wildheit zusammen mit ihren Hunden zerreißt.


Die Amazonen-Königin Penthesilea verliebt sich in den Griechen-Heros Achill, doch die Gesetze des mythischen Frauenvolkes verbieten den Kriegerinnen die Liebe, wenn sie den Mann nicht eigenhändig überwinden. Achill siegt, gibt sich jedoch als Besiegter aus, denn auch ihn hat der Pfeil der Liebe betroffen. Ja, er fordert sie zu einem zweiten Kampf heraus, in dem er sich zum Schein geschlagen geben will. Doch die Amazone versteht die Finte nicht, erliegt einem Irrtum und wird zur Furie. Ihr Pfeil trifft Achill tödlich, und ihre Hunde zerfleischen den Helden. Penthesilea bleibt nur der Tod durch den eigenen Dolch.

Nach der Tat erwacht Penthesilea wie aus einem Traum. Zuerst will sie nicht glauben, dass sie selbst diese Gräueltat begangen haben soll. Sie sagt, sie wolle denjenigen, der Achill dies angetan habe, ihrer Rache opfern. Als ihre Freundin Prothoe ihr erläutert, wer den Geliebten getötet hat, will Penthesilea es nicht glauben. Doch als sie die Wahrheit begreift, erteilt sie die Anweisung, den Leichnam Achills vor die Oberpriesterin der Diana zu legen, die sie moralisch für die Entwicklung des Geschehens verantwortlich macht.

Weblink

Kleist-Penthesilea.de - www.kleist-penthesilea.de

Samstag, 12. Oktober 2019

»Michael Kohlhaas« von Heinrich von Kleist

Michael Kohlhaas

Die Novelle »Michael Kohlhaas«, die Heinrich von Kleist im kühlen Stil der Chronik geschrieben hat, gilt als Kleists berühmtestes und berüchtigstes Werk.

»Michael Kohlhaas« ist eine Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase. Die Geschichte des Michael Kohlhaas ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt. Die Story um den rachsüchtigen Pferdehändler beruht auf einer wahren Geschichte: der Kaufmann Hans Kohlhase wurde nach sechsjähriger Fehde wegen Landfriedensbruch hingerichtet.

Ein erstes Fragment erschien bereits in der Juni-Ausgabe 1808 von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus«. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band von Kleists Erzählungen veröffentlicht. Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas, »einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit«, zählt zu den eindrucksvollsten Gestalten der Weltliteratur. »Michael Kohlhaas« ist auch die berühmteste Figur Kleists. Als uneinsichtiger Querulant und Rechthaber ist er sprichwörtlich geworden.


In »Michael Kohlhaas« erzählt Heinrich von Kleist die blutige Geschichte des Rosshändlers Kohlhaas, der unverschuldet und aufgrund einer Unpässlichkeit mit einem Landjunker in Streit gereit und daraufhin sein Recht einfordert.

Die Novelle um Michael Kohlhaas spielt in Brandenburg und Sachsen. Kohlhaas ist ein Mann, der an dem Unrecht resigniert und hilflos da steht. Niemand hilft ihm und steht an seiner Seite. Je mehr er in Bewegung setzte, um sich gegen das Unrecht aufzulehnen, umso mehr traf er auf Fronten, auf Mauern, auf Schweigen und Gegenwehr. Er wollte kämpfen für das Recht und nur das war es, was ihn nach vorne sehen ließ.

An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. - Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder.

Die Erzählung spielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der gegen ein Unrecht, das man ihm angetan hat, zur Selbstjustiz greift und dabei nach der Devise handelt: „Fiat iustitia, et pereat mundus“ (dt.: „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!“). Ernst Bloch nannte daher Michael Kohlhaas auch den „Don Quijote rigoroser bürgerlicher Moralität“.

Michael Kohlhaas

Der Rosshändler Kohlhaas macht sich aus dem Brandenburgischen auf, um auf einer Messe seine Pferde zu verkaufen. Bei der Burg des Junkes Wenzel von Tronka wird er unter dem Vorwand aufgehalten, er habe keinen Pass. Wohl oder übel geht er auf die Forderungen der betrunkenen Ritter und ihres Junkers ein. Er lässt als Pfand zwei Pferde und seinen Diener Herse zurück.

"Das sind nicht meine Pferde, gestrenger Herr!
Das sind die Pferde nicht, die dreißig Goldgulden wert waren!
Ich will meine wohlgenährten und gesunden Pferde wieder haben!"

Der Rosshändler Kohlhaas, vom Junker Wenzel von Tronka unrechtmäßig um zwei seiner Pferde gebracht, streitet für Gerechtigkeit: Als ihm diese auf juristischem Weg verwehrt bleibt, beginnt er einen blutigen Rachefeldzug gegen seinen Übeltäter. Schließlich erfährt er Genugtuung doch für das auf der Suche nach Gerechtigkeit begangene Unrecht zahlt Kohlhaas mit seinem Leben.

Als die Beilegung der Streitigkeit auf juristischen Wege abgewiesen wird, schwört Kohlhaas, alles daran zu setzen, sein Recht bis zum Letzten einzufordern. Zur Eskalation des Konflikts kommt es schließlich, als Kohlhaases Frau bei dem Versuch, ihm zu helfen, durch einen Unfall geschwächt ihren Verletzungen erliegt.

"Ich werd' mir mein Recht zu schaffen wissen!" - Ein fulminantes Werk über erfahrenes Unrecht und Selbstjustiz. Es ist eine Kritik des Rechtssystems. In Michael Kohlhaas geht es ihm um die Gerechtigkeit der höhergestellten Leute gegenüber dem einfachen Bürger. Die Geschichte um Michael Kohlhaas ist sicherlich auch als Synonym für viele einfache Menschen der unteren Stände dieser Zeit zu sehen, die sich Lehnsherren und Fürsten schutzlos ausgeliefert sahen und um ihre bürgerlichen Rechte betrogen fühlten.

Indirekt gab der patriotisch gesinnte Kleist damit relativ unverfänglich seiner Hoffnung Ausdruck, ein geeintes Deutschland möge sich Napoleon entgegenwerfen und den Besatzer besiegen.

Literatur:

Michael Kohlhaas
Michael Kohlhaas
von Heinrich von Kleist

Michael Kohlhaas Berlin 1810
Michael Kohlhaas Berlin 1810
von Heinrich von Kleist

Weblink

Michael Kohlhaas - www.wikiwand.com


Dokumentation:

Hinrichtung von Hans Kohlhase - www.deutschlandfunk.de

Heinrich von Kleist: "Michael Kohlhaas" (1810) (Aus einer alten Chronik - TextalsPDF-Datei - www.ub.uni-bielefeld.de

Samstag, 15. August 2015

»Penthesilea« von Heinrich von Kleist

Penthesilea

Kleist's „Penthesilea“ (1808) ist ein archaisches Drama, dargestellt als Geschlechterkampf. In Kleists Drama „Penthesilea“ geht es um große Gefühle, Liebe und Hass bis zur Raserei. Kleist thematisiert den Konflikt zwischen einem stark fühlenden Individuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden desselben in unnatürlicher Weise entgegensteht.

Kleists Penthesilea hat aber entgegen dem Gesetz eine Wahl getroffen: Sie hat sich, wie ihre Mutter Otrere ihr auf dem Totenbett voraussagte, in Achill verliebt, der ihr auf dem Schlachtfeld begegnete. Ihre unbezwingbare Liebe zu dem großen Helden der Griechen im Kampf um Troja lässt sie in immer neuer Kraft gegen diesen zu Felde ziehen, denn das Gesetz der Mütter ist ihr heilig und sie will es um keinen Preis brechen. Ihre Liebe führt sie bei wiederholter Niederlage gegen Achill in die Raserei, so dass sie den Geliebten, als dieser sich ihr eigentlich stellen möchte, schließlich in tierischer Wildheit zusammen mit ihren Hunden zerreißt.


Die Amazonen-Königin Penthesilea verliebt sich in den Griechen-Heros Achill, doch die Gesetze des mythischen Frauenvolkes verbieten den Kriegerinnen die Liebe, wenn sie den Mann nicht eigenhändig überwinden. Achill siegt, gibt sich jedoch als Besiegter aus, denn auch ihn hat der Pfeil der Liebe betroffen. Ja, er fordert sie zu einem zweiten Kampf heraus, in dem er sich zum Schein geschlagen geben will. Doch die Amazone versteht die Finte nicht, erliegt einem Irrtum und wird zur Furie. Ihr Pfeil trifft Achill tödlich, und ihre Hunde zerfleischen den Helden. Penthesilea bleibt nur der Tod durch den eigenen Dolch.

Nach der Tat erwacht Penthesilea wie aus einem Traum. Zuerst will sie nicht glauben, dass sie selbst diese Gräueltat begangen haben soll. Sie sagt, sie wolle denjenigen, der Achill dies angetan habe, ihrer Rache opfern. Als ihre Freundin Prothoe ihr erläutert, wer den Geliebten getötet hat, will Penthesilea es nicht glauben. Doch als sie die Wahrheit begreift, erteilt sie die Anweisung, den Leichnam Achills vor die Oberpriesterin der Diana zu legen, die sie moralisch für die Entwicklung des Geschehens verantwortlich macht.

Weblink

Kleist-Penthesilea.de - www.kleist-penthesilea.de

Samstag, 15. Oktober 2011

»Michael Kohlhaas« von Heinrich von Kleist

Michael Kohlhaas

Die Novelle »Michael Kohlhaas«, die Heinrich von Kleist im kühlen Stil der Chronik geschrieben hat, gilt als Kleists berühmtestes und berüchtigstes Werk.

»Michael Kohlhaas« ist eine Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase. Die Geschichte des Michael Kohlhaas ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt.

Ein erstes Fragment erschien bereits in der Juni-Ausgabe 1808 von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus«. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band von Kleists Erzählungen veröffentlicht. Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas, »einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit«, zählt zu den eindrucksvollsten Gestalten der Weltliteratur.

»Michael Kohlhaas« ist eine Novelle von Heinrich von Kleist nach dem historischen Vorbild der Figur des Hans Kohlhase. Die Geschichte des Michael Kohlhaas ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt.

Ein erstes Fragment erschien bereits in der Juni-Ausgabe 1808 von Kleists Literaturzeitschrift »Phöbus«. In vollständiger Form wurde sie 1810 im ersten Band von Kleists Erzählungen veröffentlicht. Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas, »einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit«, zählt zu den eindrucksvollsten Gestalten der Weltliteratur.


In »Michael Kohlhaas« erzählt Heinrich von Kleist die blutige Geschichte des Rosshändlers Kohlhaas, der unverschuldet und aufgrund einer Unpässlichkeit mit einem Landjunker in Streit gereit und daraufhin sein Recht einfordert.

An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. - Dieser außerordentliche Mann würde, bis in sein dreißigstes Jahr für das Muster eines guten Staatsbürgers haben gelten können. Das Rechtgefühl aber machte ihn zum Räuber und Mörder.

Die Erzählung spielt in der Mitte des 16. Jahrhunderts und handelt vom Pferdehändler Michael Kohlhaas, der gegen ein Unrecht, das man ihm angetan hat, zur Selbstjustiz greift und dabei nach der Devise handelt: „Fiat iustitia, et pereat mundus“ (dt.: „Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!“). Ernst Bloch nannte daher Michael Kohlhaas auch den „Don Quijote rigoroser bürgerlicher Moralität“.

Michael Kohlhaas

Der Rosshändler Kohlhaas macht sich aus dem Brandenburgischen auf, um auf einer Messe seine Pferde zu verkaufen. Bei der Burg des Junkes Wenzel von Tronka wird er unter dem Vorwand aufgehalten, er habe keinen Pass. Wohl oder übel geht er auf die Forderungen der betrunkenen Ritter und ihres Junkers ein. Er lässt als Pfand zwei Pferde und seinen Diener Herse zurück.

Der Rosshändler Kohlhaas, vom Junker Wenzel von Tronka unrechtmäßig um zwei seiner Pferde gebracht, streitet für Gerechtigkeit: Als ihm diese auf juristischem Weg verwehrt bleibt, beginnt er einen blutigen Rachefeldzug gegen seinen Übeltäter. Schließlich erfährt er Genugtuung doch für das auf der Suche nach Gerechtigkeit begangene Unrecht zahlt Kohlhaas mit seinem Leben.

Als die Beilegung der Streitigkeit auf juristischen Wege abgewiesen wird, schwört Kohlhaas, alles daran zu setzen, sein Recht bis zum Letzten einzufordern. Zur Eskalation des Konflikts kommt es schließlich, als Kohlhaases Frau bei dem Versuch, ihm zu helfen, durch einen Unfall geschwächt ihren Verletzungen erliegt.

In Michael Kohlhaas geht es ihm um die Gerechtigkeit der höhergestellten Leute gegenüber dem einfachen Bürger. Die Geschichte um Michael Kohlhaas ist sicherlich auch als Synonym für viele einfache Menschen der unteren Stände dieser Zeit zu sehen, die sich Lehnsherren und Fürsten schutzlos ausgeliefert sahen und um ihre bürgerlichen Rechte betrogen fühlten.

Indirekt gab der patriotisch gesinnte Kleist damit relativ unverfänglich seiner Hoffnung Ausdruck, ein geeintes Deutschland möge sich Napoleon entgegenwerfen und den Besatzer besiegen. Ein fulminantes Werk über erfahrenes Unrecht und Selbstjustiz.

Die Geschichte um Michael Kohlhaas ist sicherlich auch als Synonym für viele einfache Menschen der unteren Stände dieser Zeit zu sehen, die sich Lehnsherren und Fürsten schutzlos ausgeliefert sahen und um ihre bürgerlichen Rechte betrogen fühlten.


Literatur:

Michael Kohlhaas
Michael Kohlhaas
von Heinrich von Kleist


Rezension:

Michael Kohlhaas Rezension</(a>

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