Das Leben ist eine irdische Veranstaltung zum Tode hin. Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur und damit eine wichitge Einnahmequelle verlor, nahm er sich am 21. November am Wannsee bei Berlin 1811 das Leben.Durch seinen Selbstmord am Berliner Wannsee, wo er sich und seine Freundin Henriette Vogel im November 1811 erschoss, erfüllte sich seine lebenslange Todessehnsucht.
Sein Los und Schicksal war, daß er in einer Zeit des Umbruchs lebte, welche zahrleiche Konflikte heraufbeschwor. Kleist, das notorisch verkannte Genie, war Seismograph einer Welt im Umbruch. Er war ein Mann der Extreme, kriegserprobter preußischer Offizier einerseits, Erfinder großer Frauenfiguren und einer herzerweichenden Sprache andererseits. Er hasste Napoleon und liebte das entstehende Deutschland.
Heinrich von Kleist war ein Mensch der Krise. Er hat Großes geschaffen, aber auch oft enttäuscht. Nämlich dann, wenn er allzu vollmundige Versprechungen machte, denen keine Taten folgten oder die geweckten Erwartungen wieder einmal enttäuschte. Sein ganzes Leben war ein unruhiges, ein ungestüm voranstürmendes, aber gleichzeitig auch friedlich plätscherndes Bächlein, ein alles mit sich reißender Strom auf der einen Seite, eine stille und romantische Naturschönheit auf der anderen.
Kleist war ein Unruhegeist mit unermüdlichem Schaffenszorn, der sich mit nur 34 Jahren das Leben nahm. Er war der einzige wirkliche Tragiker der deutschen Literatur.Lebenslang wurde er von schweren seelischen Krisen begleitet. Seine zeitlosen Dramen wie "Penthesilea" oder "Der zerbrochene Krug" und Erzählungen wie "Michael Kohlhaas" gehören heute zur Weltliteratur, während sein Werk zu Lebzeiten unverstanden blieb.
Kleist nannte sich selbst einen "unaussprechlichen Menschen", "in der Welt, auf die er hoffte, nie ankommen sollte und auch nicht ankommen konnte." "Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war."
In seinen erzählenden literarischen Werken und auf dem Theater ragt er durch Extreme heraus, sowohl in der Darstellung von menschlichen Bindungen und ihrem Scheitern, als auch in seinem radikalen Formwillen. Kleists Protagonisten sind von deutscher Innerlichkeit und Grübelei frei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists Werke bis heute für Leser in aller Welt so attraktiv.
Kleist war auf vielen Gebieten umtriebig und leidenschaftlich, sein Glücksstreben und sein Ideal, sich als freier Schriftsteller durchzusetzen, trieben ihn an. Er sehnte sich nach Ruhm, den er zu Lebzeiten nicht gewann, und nach einem Ruhepunkt in seinem Leben, den er erst in seinem in „unaussprechlicher Heiterkeit“ inszenierten Freitod fand.
Kleist führte ein ratloses Leben, das tragisch endete.
Nachdem Kleist seine Tätigkeit als Tageszeitungsredakteur verlor, nahm er sich am 21. November 1811 das Leben.
Kleists 200. Todestag:
Heinrich von Kleist - 200. Todestag - www.kulturthemen.de
Weblinks:
Der rätselhafte Kleist und seine Dichtung - Ein Beitrag von 1977 zum 200. Geburtstag - www.literaturkritik.de
>Seelen unterwegs zum Himmel - www.fr-online.de/kultur
Heinrich von Kleist 200. Todestag - literatenwelt.blogspot.com
Weblinks:
Heinrich von Kleist-Biografie - www.die-biografien.de
Heinrich von Kleist-Zitate - www.die-zitate.de
Literatur:
Kleist. Dichter, Krieger, Seelensucher von Peter Michalzik